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@@ -33,7 +33,7 @@ Mit den Neuentwicklungen \XeTeX\ und \LuaTeX\ ist die \TeX-Welt in der Zeit von
\section{Die Vergangenheit}
Seit den Anfängen des Maschinenschreibens hat sich an der Form und Belegung der Tastaturen wenig geändert: Die Form der Schreibmaschinentastatur wurde für Computer übernommen und seitdem fast nicht geändert. Minimale Anpassungen an einzelne Sprachen machten aus dem amerikanischen „\hbox{qwerty}“ (benannt nach der oberen Tastenreihe von links nach rechts gelesen) das deutsche „qwertz“ und das französische „azerty“. Aber warum sind die Tasten denn nun genau so angeordnet? Und warum sind sie so komisch schräg versetzt?
-Die Antwort darauf liegt in der Vergangenheit: Im Jahren 1868 hat Christopher Latham Sholes ein Schreibmaschinenmodell mit der bekannten |qwerty|-Anordnung hergestellt. Die Versetzung der Tasten war aus rein mechanischen Gründen nötig, damit die Typenhebel für alle Buchstaben Platz fanden. Die häufigsten Buchstaben wurden halbkreisförmig angeordnet. Die restlichen Buchstaben wurden dazwischen verteilt; damit sich die Hebel nicht verkanten, musste darauf geachtet werden, dass häufig nacheinander angeschlagene Tasten (wie |qu|) nicht nebeneinander lagen. Das alles ergibt allerdings keine ergonomische Tastatur, die mit dem 10-Finger-System blind, schnell und angenehm zu bedienen ist, denn man muss recht häufig die Finger aus der Grundstellung bewegen, um die Tasten in der oberen oder unteren Reihe zu erreichen – z.\,B. das sehr häufige „e“ auf der oberen Reihe. Jede solche Bewegung bedeutet aber ein Verlust an Geschwindigkeit und mehr Arbeit für die Finger, was zu schnelleren Ermüdungserscheinungen führt und Gelenkschmerzen verursachen kann.
+Die Antwort darauf liegt in der Vergangenheit: Im Jahre 1868 hat Christopher Latham Sholes ein Schreibmaschinenmodell mit der bekannten |qwerty|-Anordnung hergestellt. Die Versetzung der Tasten war aus rein mechanischen Gründen nötig, damit die Typenhebel für alle Buchstaben Platz fanden. Die häufigsten Buchstaben wurden halbkreisförmig angeordnet. Die restlichen Buchstaben wurden dazwischen verteilt; damit sich die Hebel nicht verkanten, musste darauf geachtet werden, dass häufig nacheinander angeschlagene Tasten (wie |qu|) nicht nebeneinander lagen. Das alles ergibt allerdings keine ergonomische Tastatur, die mit dem 10-Finger-System blind, schnell und angenehm zu bedienen ist, denn man muss recht häufig die Finger aus der Grundstellung bewegen, um die Tasten in der oberen oder unteren Reihe zu erreichen – z.\,B. das sehr häufige „e“ auf der oberen Reihe. Jede solche Bewegung bedeutet aber ein Verlust an Geschwindigkeit und mehr Arbeit für die Finger, was zu schnelleren Ermüdungserscheinungen führt und Gelenkschmerzen verursachen kann.
Schon im Jahre 1932 hat August Dvorak die ungeschickte Belegung als solche erkannt und nach längeren Studien eine neue Tastaturbelegung erstellt. Es folgten einige weitere Entwicklungen wie de-ergo und RISTOME, von denen sich aber bis heute keines durchgesezt hat. Das liegt einerseits am niedrigen Bekanntheitsgrad alternativer Layouts, andererseits am Problem des Umlernens: Selbst wenn man sich aufgerafft hat, eine neue Belegung zu erlernen (erfahrungsgemäß benötigt man ca. 2 Wochen, um wieder einigermaßen flüssig schreiben zu können), ist es immer ein Problem, an anderen Computern zu arbeiten – der Leser kennt dieses Problem vielleicht vom Umstieg von Word auf \LaTeX\ – eine Investition, die sich aber meist doch sehr gelohnt hat.